Mutter-Kind-Kur an der Nordsee während Corono - Wattenmeer

Mutter-Kind-Kur während Corona: Meine Erfahrung

Mutter-Kind-Kur an der Ostsee – nein, doch nicht. Nordsee, wir kommen! Oder etwa schon wieder nicht? Als Mutter eine Kur während der Corona Zeit zu bekommen ist definitiv anders als normalerweise. Meine Erfahrungen mit dem Antrag, Verschiebungen und ob es trotz der Einschränkungen noch eine Erholung ist, möchte ich hier mit dir teilen.

Mutter-Kind-Kur an der Nordsee während Corono - Titelbild

Mutter-Kind-Kur: Mein Erfahrungsbericht in Corona-Zeiten

Der Weg zur Mutter-Kind-Kur war bei mir ziemlich lang und bis ich die Kur letzten Endes angetreten habe, ist einige Zeit vergangen. Die Bewilligung der Krankenkasse habe ich Ende des Jahres 2019 bekommen und meine Kur trat ich erst im Februar 2021 an. Ein langer Zeitraum. Der Grund dafür, dass es so lange dauerte, war leider die Corona Pandemie und die damit zusammenhängenden Regeln sowohl für die Kliniken als auch für die Patientinnen und Patienten.

Der erste Hinderungsgrund durch diese Regeln war, dass Kinder unter drei Jahren nicht aufgenommen wurden, da die ursprünglich gewählten Kliniken ihr Hygienekonzept bei so jungen Kindern nicht einhalten konnten. Meine Töchter waren zu dem Zeitpunkt 4 und 2 Jahre alt, also wurde meine Kur das erste Mal verschoben. Die Techniker Krankenkasse hat mir aus dem Grund die Bewilligung für eine Aufschiebung zugesichert und die Kur sollte ca. ein halbes Jahr später starten.

Leider kam mir dann der Corona Lockdown im Frühjahr 2020 dazwischen, in dem viele der Kurkliniken schließen mussten, so auch meine Wunschklinik an der Ostsee. Meine Hoffnung, die Kur in diesem Jahr noch antreten zu dürfen, schwand von Monat zu Monat.

Bei mir machte sich Unsicherheit breit:

„Möchte ich die Kur unter solchen Bedingungen überhaupt durchziehen?“

Ich war mir nicht sicher. Hinzu kam, dass meine Wunschklinik an der Ostsee durch so viele Corona- und Lockdown bedingte Umbuchungen keinen freien Platz mehr für meine Kinder und mich hatte.

„Das wars dann mit meiner Kur“

Dieser Gedanke kam mir zu dieser Zeit, denn das ganze Hin und Her war zusätzlicher Stress, den ich mir ja eigentlich gerade ersparen wollte. Doch dank meiner tollen Beraterin, der Arbeitsgemeinschaft Eltern und Kind Kliniken habe ich einen freien Platz in einer anderen Kurklinik gefunden, einer Klinik direkt an der Nordsee. Ich las Erfahrungsberichte und schaute mir Bilder der Klinik und der Umgebung an und war begeistert: „Da möchte ich mit den Mädels hin!“ Die Klinik gefiel mir zumindest auf den Bildern und dank der Rezensionen sogar noch besser als die erste.

Unsere Mutter-Kind-Kur: Nordsee, wir kommen!

Unter den Kliniken die mir empfohlen wurden habe ich mich nach kurzer Recherche also für die Klinik Nordeseedeich in Friedrichskoog entschieden.

Internetseite der Klinik Nordseedeich
Internetseite der Klinik Nordseedeich

Die Ankunft

Im Februar 2021 war es dann endlich soweit – mitten im zweiten Corona Lockdown. Die Kinder und ich packten unsere Sachen zusammen und freuten uns auf die gemeinsame Zeit zu dritt. Mich plagten aber auch Sorgen, das muss ich schon zugeben. Wie wird unser Tagesablauf unter den Coronabedingungen aussehen? Werden wir uns dort wohlfühlen? Wie wird es den Kindern gehen? Werden sie ihren Papa so sehr vermissen, dass sie wieder nach Hause möchten?

Fragen über Fragen auf die ich keine Antworten hatte, aber absagen wollte ich dann auch nicht.

„Augen zu und durch :-)“

Unter dieser Parole und mit einem etwas komischen Gefühl im Bauch sind wir am 3. Februar 2021 in unser Abenteuer: Mutter-Kind-Kur unter Pandemiebedingungen und mitten im zweiten Lockdown gestartet.

Bei unserer Ankunft in der Kurklinik mussten die Kinder und ich einen negativen Coronatest vorweisen, der nicht älter als 48 Stunden sein durfte. Nach der freundlichen Begrüßung des Klinikpersonals durften wir weiter zum nächsten Raum, in dem wir noch einmal einen Coronaschnelltest machen mussten.

Nachdem der Test zum Glück negativ ausfiel, bekamen wir ein rosafarbenes Bändchen ans Handgelenk und die Schlüssel für unser Zimmer und ein Postfach, in dem später meine Therapiepläne liegen würden. Nach einer kurzen Einweisung wussten wir, wo und zu welcher Uhrzeit wir essen würden und wo sich die Betreuung der Kinder befand.

Als Nächstes wurden wir, da es schon mittags war, im Speisesaal wieder sehr freundlich begrüßt und zu unserem Esstisch geführt. Das Essen war im Übrigen sehr lecker und abwechslungsreich, wir wurden alle satt, den Kindern hat es auch, bis auf ein paar wenige Ausnahmen, sehr gut geschmeckt und die Mama war mehr als zufrieden vom täglichen kochen befreit zu werden 🙂

Nach dem Essen gingen wir zum Kindergarten, wo die Mädchen ihre Erzieherin kennengelernt haben. Sie kamen beide in eine Gruppe, was ihnen den Start im neuen Umfeld sehr erleichtert hat. Von ihrer Leuchtturmgruppe erzählen sie auch heute noch oft.

Die Ausstattung der Zimmer

Unser Zimmer war in drei Räume aufgeteilt: Badezimmer, Kinderzimmer und (ich nenne es mal) Wohnzimmer mit meinem Bett, einer Sitzgelegenheit und einem kleinen Fernseher. Die Räume waren sauber und schlicht eingerichtet, aber mit allem Nötigen ausgestattet. Die Kinder hatten ein tolles Hochbett, ganz wie zu Hause. Es gab viel Stauraum für unsere Sachen und so haben wir auch direkt ausgepackt.

Unser erster Eindruck

Die Mädels waren sehr aufgeregt und voller Vorfreude, ganz im Gegenteil zu mir, muss ich ehrlich sagen. Ich war etwas gestresst von den vielen Informationen und der fremden Umgebung. Hinzu kam dann noch mein Heimweh, ja richtig! Nicht die Kinder, sondern ich bekam Heimweh und das schon am ersten Tag!

Die ganze Situation war mir einfach zu viel, das Wetter war mehr als schlecht, die ersten Tage hatten wir eisige Temperaturen und Sturmböen. Am liebsten hätte ich unsere sieben Sachen wieder zusammen gepackt und sofort kehrt nach Hause gemacht.

Das war mein Gefühlschaos an den ersten zwei Tagen. Es wurde aber besser … viel besser! Die Mädchen freuen sich sehr und waren auf den Kindergarten gespannt. Seit fast zwei Monaten durften die beiden wegen des bundesweiten Lockdowns nicht in die Kita gehen.

Sie haben sich durch diese Zeit noch mehr als Schwestern zusammen gerauft und wirklich toll miteinander gespielt, aber ich merkte schon, gerade bei meiner großen, dass ihr die anderen Kinder aus dem Kindergarten fehlten. Umso mehr habe ich mich für sie gefreut, dass sie diese drei Wochen während unserer Kur einen Kindergarten besuchen durften. Das hat ihnen wirklich gut getan und sie fühlten sich wieder als Teil einer Gemeinschaft.

Die ersten Tage in der Mutter-Kind-Klinik

Die nächsten Tage waren für uns drei sehr aufregend. Die Kinder wurden beide zusammen in eine vormittags- und eine Nachmittagsbetreuung aufgeteilt. Vormittags waren sie ca. 90 Minuten in einer sogenannten Lernwerkstatt, dort haben sie viel gemalt und gebastelt und am Nachmittag durften sie in den „richtigen“ Kindergarten.

Eine der Bastelarbeiten während der Kur

Nach einem persönlichem und für mich selbst aufschlussreichen Gespräch mit der Hausärztin wurde ein für mich und meine Bedürfnisse zugeschnittener Therapieplan erstellt. Meine Sorge war, dass die Kinder und ich einen strickten Tagesablauf haben werden und uns kaum zu Gesicht bekommen. Natürlich wollte ich auch abschalten und Zeit für mich haben, aber auch mit den Kindern viel Qualitätszeit genießen.

Meine Sorgen waren zum Glück unbegründet. Ich hatte Lust auf Yoga, Nordic Walking und ein paar Stunden medizinische Sporttherapie. Meine Sorgen teilte ich bei dem Gespräch über die geplanten Behandlungen gleich mit und mir wurde dann gleich gesagt, dass dieses Gefühl gar nicht erst aufkommen soll. Es sind alles nur Angebote. Ich konnte jederzeit sagen, was ich möchte, worauf ich keine Lust hatte oder wenn ich etwas öfter machen wollte.

Aqua Fitness war der Hammer – danach war ich platt, aber es tat sooo gut. Durch Sport habe ich den angestauten Stress der letzten Jahre einfach wegtrainiert. Aufschlussreiche Gespräche mit den Therapeuten taten auch gut und ich habe gemerkt, dass ich nicht immer alles perfekt machen muss. Hohe Ansprüche an mich selbst sind in vielerlei Hinsicht gut, führen aber auch dazu, dass ich mich nach dem kleinsten Misserfolg wie eine Versagerin fühlte. Das musste aufhören und die Kur half mir dabei.

Das Wetter wurde auch langsam besser, was meine Stimmung noch mehr aufhellte 🙂 Die Sonne und die tolle Umgebung, in der wir uns befanden, das Wattenmeer und die frische Nordseebrise taten das übrige und ich fühlte mich nach 2 Tagen pudelwohl.

„Puh, ich bin endlich angekommen“

Ein Blick auf das weite Meer und das kilometerlange Watt war einfach nur pure Entspannung!

Unser Tagesablauf in der Mutter-Kind-Klinik

An einem ganz normalen Wochentag haben wir um 8 Uhr gefrühstückt. Die Kinder und ich haben einen Tisch zugewiesen bekommen, an dem wir alle Mahlzeiten zu uns genommen haben. Es war immer derselbe Tisch – Corona bedingt, wir durften unser Essen aber auch mit einem kleinen Rollwagen aufs Zimmer nehmen. Das habe ich immer am Wochenende gemacht, so konnten die Mädels noch etwas länger schlafen und gemütlich im Pyjama einen Trickfilm schauen.

Nach dem Frühstück (Buffet) sind wir zurück aufs Zimmer gegangen und hatten noch etwa eine Stunde Zeit für uns. Die Mädchen haben gemalt oder mit ihren Spielsachen gespielt und ich habe die Zeit mit ihnen genossen.

Danach hatten wir zusammen eine Stunde Basteln (Eltern-Kind Interaktion kreativ) oder Sport (Eltern- Kind Interaktion Aktiv). Das hat uns sehr viel Spaß gemacht. Um 11 Uhr habe ich die Kinder in die Lernwerkstatt gebracht und ich hatte bis zum Mittagessen Zeit für mich, da bin ich meistens spazieren gegangen oder habe mit den Nordic Walking Stöckern geübt 🙂

Um 12:30 Uhr haben wir zusammen mittaggegessen und danach ging es für die beiden in den Kindergarten, auf den sie sich schon den ganzen Tag über gefreut haben. Für mich hieß es dann: ab in die kinderfreie Therapiezeit. Ich hatte im Wechsel die Anwendungen, die ich mir zusammen mit der Ärztin ausgesucht habe:

  • Yoga
  • Sport
  • Nordic Walking
  • Aqua Power

Oder einfach Zeit, um durchzuatmen und einen Spaziergang an der Nordsee zu machen.

Zwei bis dreimal in der Woche durfte ich auch eine Wasserdruckstrahlmassage, genannt Hydro Jet, genießen. So eine Massagebank hätte ich zu Hause auch gerne 🙂 Zwischen 15:30 Uhr und 16:30 Uhr habe ich die Mädels vom Kindergarten abgeholt und wir sind meistens noch mal zusammen zum Deich gegangen.

Es gab immer etwas Neues zu entdecken. An den kälteren Tagen, an denen etwas Schnee lag, haben wir uns von der Klinik Poporutscher 🙂 ausgeliehen und die Kinder sind den Deich runter gerutscht. Bei Minusgraden sind wir dick eingepackt, auf das gefrorene Watt gegangen und sind auf dem Eis gerutscht, oftmals bis zum Sonnenuntergang.

Wir hatten so viel Spaß! Außerdem war ich bei dem Wetter mit teilweise zweistelligen Minusgraden echt froh, vor knapp 2 Jahren gute Schneeanzüge für die Kinder gekauft zu haben. Den Test zum Reima und Didriksons Schneeanzug kannst du dir ja gerne auch einmal durchlesen.

Das Abendessen war dann um 18:30 Uhr und so neigte sich unser Tag dem Ende zu …

Am Wochenende hatten wir „frei“ und haben viel Zeit am Deich und auf dem nahegelegenen Spielplatz verbracht. Viele Freizeitangebote, die sonst am Wochenende stattgefunden hätten, wurden aufgrund von Corona abgesagt, aber das hat uns nichts ausgemacht. Wir verbrachten viel Zeit an der frischen Luft und genossen so die Natur und das Wattenmeer.

Die tollen Eindrücke von Ebbe und Flut fanden sowohl die Kinder als auch ich faszinierend. Wir hatten die volle Bandbreite des Wetters miterleben dürfen: von Sturmböen und vereistem Watt bis hin zu frühlingshaften Temperaturen an den letzten Tagen der Kur, an denen wir barfuß im Watt nach Muscheln gesucht haben.

Mein Fazit: Mutter-Kind-Kur in der Coronazeit – Top oder Flop?

Eine Mutter-Kind-Kur während der Corona Zeit verläuft sicherlich etwas anders als unter normalen Umständen, das muss man schon sagen, aber das heißt nicht, dass die Zeit weniger schön ist. Wichtig ist das die Ziele, die du während und durch die Kur erreichen möchtest, auch umgesetzt werden. Corona hin oder her – Stressbewältigung und Entspannungsübungen tun dir auch oder gerade während der Corona Pandemie gut.

Nach der wochenlangen Kita Schließung und dem Lockdown kam die Kur für die Kinder und mich gerade zur richtigen Zeit. Im Nachhinein hätte ich mir keinen besseren Zeitpunkt aussuchen können. Es war für mich eine großartige Abwechslung und ein guter Weg, um etwas Abstand vom Alltag zu bekommen. Auch in puncto Beziehung kann eine dreiwöchige Pause durchaus positiv sein. Mein Mann und ich sind glücklich – nicht falsch verstehen aber sich wieder ein bisschen zu vermissen war auch schön und wir wussten danach wieder mehr zu schätzen, was wir an uns haben.

An dieser Stelle möchte ich noch ein ganz großes Lob an die Mutter-Kind-Klinik Nordseedeich in dem schönen Friedrichskoog ausrichten und natürlich an die Klinikmitarbeiter, die uns die drei Wochen über begleitet und unseren Alltag so schön und erholsam wie es nur ging, gestaltet haben. Auch wenn es während des Coronalockdowns für sie sicherlich nicht einfach war, gaben sie uns immer das Gefühl, willkommen zu sein und hatten zu jeder Zeit ein offenes Ohr, wenn Gesprächsbedarf bestand. Danke dafür!

Diese drei Wochen waren eine wunderbare Zeit, sowohl um mal vom Alltag abstand zu nehmen und alles von einem anderen Blickwinkel zu betrachten, sie haben aber auch meine persönliche Mutter-Kind-Bindung gestärkt. Die freie Zeit, die ich jetzt mit den Kindern verbringe, nehme ich viel intensiver, aber auch entspannter war. Ich genieße mehr den Moment, ohne daran zu denken, was noch so alles auf meiner zu erledigen Liste abzuhaken ist. Das hat mir früher gefehlt und ich bin froh darüber für mich einen guten Weg gefunden zu haben, um den Balanceakt zwischen Haushalt, Job und Familie besser im Einklang zu halten.

Also auf die Frage: Mutter-Kind-Kur unter Pandemiebedingungen: Ja oder Nein, antworte ich definitiv mit Ja. Ich würde es immer wieder genauso machen und kann euch alle nur ermutigen, eure Kur trotz Corona Bedingungen durchzuziehen! Es ist eine tolle Auszeit für alle Eltern, die gestresst sind. Ihr lernt viel zum Thema Stressbewältigung und seien wir mal ehrlich, ich kenne keine Mutter und keinen Vater, der nicht zwischendurch auf dem Zahnfleisch ging während dieser Pandemie.

Allgemeine Infos & Tipps zur Mutter-Kind-Kur

Wenn du noch unsicher bist, ob du eine Kur machen sollst oder ein paar Tipps brauchst, dann habe ich hier noch einmal ein paar Dinge zusammen gefasst.

Was ist eine Mutter-Kind-Kur und wo kannst du sie beantragen?

Eine Mutter-Kind-Kur ist eine Maßnahme der stationären medizinischen Vorsorge für Mütter oder Väter. Je nachdem können deine Kinder während der Kur auch medizinische- bzw. therapeutische Maßnahmen erhalten oder als Begleitpersonen mitkommen. Um an einer Mutter-Kind-Kur teilnehmen zu können, musst du einige Voraussetzungen erfüllen und einen Antrag an deine Krankenkasse stellen. Diesen Antrag füllt dein Hausarzt aus und nach wenigen Tagen (in manchen Fällen etwas länger) erhältst du dann die Antwort der Krankenkasse, die für die Kosten dieser Maßnahme aufkommt.

In der Regel dauert eine solche Kur 21 Tage und kann in Ausnahmefällen um weitere 7 bis 14 Tage verlängert werden. Du zahlst einen Pauschalbetrag von 10 Euro pro Tag, dies ist dein sogenannter Selbstanteil. Das Kind bzw. die Kinder kommen kostenfrei mit und werden während der Kur mit verpflegt und betreut.

Wer hat Anspruch auf eine Mutter-/Vater-Kind-Kur?

Mütter und Väter haben bei bestimmten gesundheitlichen Problemen alle 4 Jahre einen Anspruch auf eine Mutter-/Vater-Kind-Kur. Es muss ein Zusammenhang zwischen deinen Beschwerden und der Rolle als Mutter oder Vater bestehen. Die Gründe für eine Mutter-Kind-Kur können beispielsweise diese sein:

  • chronische Erschöpfung
  • zu viel Stress im Alltag (Stressbewältigungsprobleme)
  • körperliche Beschwerden (Rückenschmerzen, Übergewicht)
  • Krankheiten
  • Psychische Probleme (Depressionen, Trauerbewältigung, Trennung vom Partner)

Sind deine Kinder auch therapiebedürftig, musst du ein Schreiben vom Kinderarzt an deine Krankenkasse mit schicken, dann erhalten die Kleinen auch die für sie nötigen Therapien.

Vom Antrag bis zur Kur: So sehen die nächsten Schritte aus.

Sobald der Antrag vom Hausarzt ausgefüllt wurde, kannst du ihn an deine Krankenkasse schicken. Nun heißt es warten. In den allermeisten Fällen, so auch in meinem, wird der Antrag genehmigt und dann kann die Suche nach einer für dich geeigneten Kurklinik beginnen.

Du kannst die Klinik entweder selbst anschreiben und nach einem freien Termin fragen oder du nimmst die Hilfe der Eltern und Kind Arbeitsgemeinschaft in Anspruch, die dich am Telefon berät und sofort freie Termine in deinen Wunschkliniken für dich findet. Dies war bei mir der Fall und hat mir den Weg zu meiner Wunschklinik schnell ermöglicht.

Ich konnte einen Zeitraum angeben, in dem ich die Kur gerne antreten würde und die Dame von der Vermittlungsstelle hat den Rest für mich erledigt und direkt nach freien Plätzen gesucht. So habe ich meinen Wunschtermin in meiner Wunschklinik bekommen. An dieser Stelle auch noch einmal vielen Dank für die super Betreuung durch euch!

Den Kontakt zur Arbeitsgemeinschaft findest du hier auf der Internetseite: www.mutter-kind.de

Wie viel Zeit vergeht von der Antragsstellung bis zum Antritt der Mutter-Kind Kur?

Normalerweise dauert es von wenigen Wochen bis hin zu ein paar Monaten, das hängt natürlich von freien Plätzen in der Einrichtung ab und dem Zeitraum, in dem du die Kur gerne antreten möchtest. Die Frühlings- bzw. Sommermonate sind da natürlich schon etwas schneller ausgebucht 🙂 aber es sollte sich für jeden etwas finden lassen.

Natürlich siehst du an meiner Erfahrung das sich aktuell so ein Kurantritt auch sehr ziehen kann, wobei ich sicherlich das Pech hatte, mitten in den Start der Pandemie gefallen zu sein.

Abschließende Worte

Wie oben schon einmal geschrieben, kann ich aus meiner Erfahrung nur sagen, dass es für mich genau das Richtige war, die Mutter-Kind-Kur trotz Corona Bedingungen angetreten zu haben. Ja, es waren nicht alle Angebote verfügbar, manche Spielzimmer waren geschlossen, aber jeder Mitarbeiter, hat mir und den Kindern das Gefühl gegeben, das wir sehr willkommen sind. Es wurde auf alle unsere Wünsche eingegangen und die Auszeit tat uns wahnsinnig gut.

Auch das Schreiben von diesem Beitrag war noch einmal eine kleine Therapie. Ich konnte meine Gedanken noch einmal Festhalten, manche Sorgen rauslassen und Dinge Revue passieren lassen.

Vielleicht hatten wir auch nur Glück und haben eine super Einrichtung erwischt? Wie sind deine Erfahrungen? Hast du schon eine Mutter-Kind-Kur gemacht? Möchtest du eine Machen? Hast du Fragen? Lasse gerne ein Kommentar hier. Vielleicht kann ich dir weiter helfen.

Deine Anna